Die Kanalreinigung wird von vielen Haushalten in Deutschland vernachlässigt. Dadurch kommt es über die Jahre hinweg zu Ablagerungen, Verkalkungen und Fettklumpen, die irgendwann unvermeidlich zu einer Verstopfung des Abflusses führen oder sogar einen Rohrbruch verursachen kann. Kanalreinigungen sollten daher in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.
Wann und wie oft ist eine Kanalreinigung empfehlenswert?
Empfehlenswert ist die Kanalreinigung einmal im Jahr und dann vor allem im frühen Herbst: Ist der Sommer besonders heiß und trocken verlaufen, ist kaum Regenwasser in die Kanalisation gelangt, so dass die Fettklumpen und Ablagerungen in den Abwasserleitungen nicht fortgespült wurden.
Unbedingt erforderlich ist eine Kanalreinigung, wenn es bereits übel aus der Leitung riecht oder das Wasser nur noch langsam und gluckernd abfließt. Dies sind Hinweise darauf, dass sich bereits Ablagerungen und Klumpen gebildet haben und die Verstopfung nur noch eine Frage der Zeit ist.
Weiterhin muss eine Kanalreinigung vor Untersuchungen mittels Kanal-TV durchgeführt werden um die Innenwände der Rohre gründlich zu reinigen. Nur dann kann die Kamera Risse und andere Schadstellen erkennen.
Wie verläuft eine Kanalreinigung?
Der Fachmann setzt einen speziellen Hochdruckreiniger ein, der einen starken Wasserstrahl in die Leitung pumpt. Ähnliche Reiniger werden in Privathaushalten beispielsweise zum Reinigen der Gartenwege, Terrassen und Außenwände eingesetzt. Der starke Wasserstrahl löst auch hartnäckige Verkalkungen und Ablagerungen von den Innenwänden, so dass die Rohre wieder sauber sind. Im kommunalen Bereich werden spezielle Hochdruckfahrzeuge eingesetzt, die eine Kanalreinigung mit dicken Wasserschläuchen über die Gullys durchführen.